Lyrik Chapbook_02
Mit Texten von Matthias Nawrat, Milena Adam, ariel rosé
Mit Zeichnungen von Jochen Schneider
5,- Euro zzgl. Versand
ET: 12.04.2025, 26 Seiten, Auflage: 150
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Matthias Nawrat sammelt in »Vier Gedichte« die Trümmer eines verlorenen Sinnüberbaus. Winzige Weberknechte verbinden sich am Waldboden zu einem „pulsierenden schwarzen Superflaum“, der vor Fressfeinden schützt. Einzeller und Einbeinige verbindet die Suche nach Verbindungen. In der menschlichen Kultur lauert eine zerstörerische Kraft, die wie in „Little Boy“ manchmal nur einen Knopfdruck entfernt ist.
Milena Adams »Raketengedichte« setzen sich in einer collagierenden Ästhetik aus Zeitschriften und anderen Druckprodukten entnommenen Textfetzen zusammen. Die Typografie fügt eine Sinnebene hinzu und spielt mit popkulturellen Assoziationen. Aus der anarchischen Anordnung entsteht ein eigener Witz.Die Gedichte erzählen von Weltraumfahrten und blicken in eine „verschattete Parallelwelt“. In den Tiefen der Technik regt sich ein „leichtes Unbehagen“.
ariel rosé richtet in »Unzählige Lichter« den Blick zurück in die Vergangenheit und findet Spuren einer gewaltvollen Geschichte und Geistesverwandte, die sagen: „Du bist nicht einsam“. Das lyrische Ich ist auf der Suche nach einer „Landschaft des eigenen Bewusstseins“. Es liegt ein Trost im Wissen, dass Mensch und Natur, Brombeeren, das Meer und das Ich eine organische Einheit bilden.
Jochen Schneiders abstrakte Zeichnungen arbeiten auf kleinem Raum mit unterschiedlichen Formen von Materialität. Sie verbinden Schraffuren und Flächigkeit, transportieren die Schwere von Körperlichkeit und Kraftverschiebungen ebenso wie Bewegungen im Raum. In ihnen ist Platz für die Leichtigkeit des Weißraums ebenso wie für die Schwerkraft geballter dunkler Flächen.


Lyrik Chapbook_01
Mit Texten von Hannes Becker, Lorena Simmel, Andreas Martin Widmann
Mit Zeichnungen von Anke Becker
5.- Euro zzgl. Versand
ET: 20.12.2024, 26 Seiten, Auflage: 150
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Zwischen Januar und April 2024 schrieb Hannes Becker jeden Tag ein Gedicht. In den »Tagesgedichten« notiert er, was am jeweiligen Tag passiert ist, ihn beschäftigte oder umtrieb. Es geht darum, was alles in einen Tag und in ein Gedicht hineinpasst und hinein soll. Die Texte schärfen, indem sie Reim und Nichtreim verbinden, den Blick auf die Materialität der Sprache. Sie sind assoziativ, manchmal politisch und meistens romantisch. Freundschaft und Liebe spielen eine Rolle, “toughe Tiere” und das Zusammenleben in der Großstadt.
Die »Konzeptlosen Zeichnungen« von Anke Becker sind ohne große Ansprüche an das Ergebnis und ohne Inhaltliche oder formale Festlegungen entstanden, meist morgens vor dem Beginn anderer Arbeiten. Jedes Blatt wurde mit dem jeweiligen Datumsstempel versehen. Das Zufällige wird zum Ausgangspunkt und zur Voraussetzung für alles Weitere – für Gesteuertes und Durchdachtes.
Lorena Simmels »Drei Gedichte« fangen scharfe, präzise Beobachtungen ein. In einem klaren, fast prosaischen Ton führen die Texte an den Rand einer Trainingsfläche, zurück ins Elternhaus und mitten in den Wedding – zwischen Sesamkringel und Gewichteheben. Ob Haiku oder Langgedicht, ohne Pathos, aber mit Feingefühl öffnen sich hier leise Fenster des Erlebens.
In Andreas Martin Widmanns »Die Kirche meines Bruders« richtet sich ein genauer Blick auf kleine Details, in denen ganze Welten zu finden sind. Die Gedichte verteidigen die Welt der Ränder und kleinen Dinge. Sie führen auf Schrottplätze, in den Garten der Kindheit, in ein Vogelschutzgebiet und Freibad. Erinnerungen an eine Kindheit auf der Suche nach Klebstoffkicks und “Plastiksoldaten in einer Keksdose” verbinden sich mit der leisen Wut über die Entzauberung des Erwachsenenlebens.